Lyrik des expressionismus презентация

Die meisten Dichter des Expressionismus wurden zwischen 1875 und 1895 geboren, also nach der Gründung des deutschen Kaiserreichs. die rapide Industrialisierung und Urbanisierung in Deutschland die Regierungszeit Wilhelms II.

Слайд 1Lyrik des Expressionismus


Слайд 2Die meisten Dichter des Expressionismus wurden zwischen 1875 und 1895 geboren,

also nach der Gründung des deutschen Kaiserreichs.

die rapide Industrialisierung und Urbanisierung in Deutschland
die Regierungszeit Wilhelms II.
der Erste Weltkrieg

Die kritische Haltung zur sozialpolitischen Umwelt, die Unzufriedenheit mit dem neureichen, selbstzufriedenen Bürgertum des Wilhelminischen Reiches und der Konflikt mit der Gründerzeitgeneration bestimmten vielfach die gesamte expressionistische Dichtung.


Слайд 3Die Dichter lehnten Nationalismus, Militarismus und Kapitalismus ab und forderten stattdessen

Kosmopolitismus, Pazifismus und gelegentlich Sozialismus.
Ihre Zukunftsvorstellungen hatten utopisch-illusionären Charakter, sie paarten sich in ihren Werken häufig mit bodenlosen apokalyptischen Visionen oder mit riesenhaften, kosmischen Bildern.
Sie empfinden große Angst vor der Bedrohung des Geistes und der Kultur, die diese Katastrophe mit sich bringen werde. Sie begehren dagegen auf und träumen von einem neuen „geistigen“ Zeitalter, von einer erneuerten Menschheit, wobei sie sich ekstatisch zum individuellen Menschentum bekennen, das nicht selten religiöse und mystische Züge trug.

Слайд 4Man darf aber auch nicht vergessen, dass ihre Vorstellungswelt ziemlich verschwommen

und abstrakt war. Die Schrecken und Greueltaten des künftigen Krieges beschworen sie häufig in ihren Werken in abstrakt-allegorischen, visionären Bildern als Weltende und allgemeinen Untergang, und dies mindert selbstverständlich den künstlerischen Wert ihrer Dichtungen in erheblichem Maße herab.

Слайд 5Dieses Welt- und Lebensgefühl kommt in dem Gedicht von Jakob van

Hoddis „Weltende“ zum adäquaten künstlerischen Ausdruck:
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehen entzwei,
Und an den Küsten—liest man—steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.



Слайд 6Dieses Gedicht von Jakob van Hoddis wurde am 11. Januar 1911

in der Berliner Zeitschrift „Der Demokrat“ veröffentlicht. Gottfried Benn datierte von ihm her den Beginn des Expressionismus in der deutschen Literatur.

Слайд 7Man kann von zwei Richtungen innerhalb des Expressionismus sprechen, die sich

voneinander prinzipiell unterschieden.

Die Anhänger der unpolitischen, „reinen“ Kunst, die im Grunde in der Nähe der Dekadenz standen, gruppierten sich um die Zeitschrift „Der Sturm“, die in den Jahren 1910—1932 herausgegeben wurde.

Die politisch aktiven Dichter scharten sich um die Zeitschrift „Die Aktion“. Die letztere entstand ein Jahr später, und zwar 1911. Und ihr Ende fällt in das Jahr 1932, wie das der ersteren.

Слайд 8 Die „Sturm“-Dichter proklamierten totale Unabhängigkeit und Freiheit der Kunst von

jeglichen sozialen, politischen und sittlichen Fragestellungen. Die künstlerische Tätigkeit wurde von ihnen als Selbstzweck, als „Kunst um der Kunst willen“ angesehen.

Die „Aktion“-Dichter vertraten einen diametral entgegengesetzten Standpunkt: sie unterstrichen immer wieder die sozialpolitische Sendung der Dichtkunst, die sie als politischen Aufruf verstanden. Der prominenteste Vertreter dieser Gruppe war Johannes Robert Becher.


Слайд 9 Er war der künftige erste Präsident des „Verbandes der proletarisch-revolutionären

Schriftsteller“, des „Kulturbundes“ im Jahre 1945 und der Kulturminister der Deutschen Demokratischen Republik, und gilt darüber hinaus als einer der Begründer des „sozialistischen Realismus“ in Deutschland.

Слайд 10Form und Sprache
Die Expressionisten bevorzugten in der Lyrik Hymne

mit ihrem überspitzten Pathos und Rhetorik.

Die Sprachgestaltung vieler expressionistischer Dichtungen reduzierte sich nicht selten auf die Sprengung und Zertrümmerung aller herkömmlichen Normen und Formen. Auf morphologische und syntaktische Regeln wurde häufig keine Rücksicht genommen.

Слайд 11Das poetische Wort war somit aus tradierten Zwängen und Normen „befreit“,

was Ausdruck äußersten Subjektivismus war. Im Zusammenhang damit verwendeten die Dichter weit hergeholte Metaphern, griffen zur ungewöhnlichen Farbsymbolik und verwandelten ihre Texte in sinnentleerte Aussagen in Form von Laut- und Klanggedichten.

Kennzeichen und Merkmale:
Personifikationen
Metaphern
Symbole (besonders bei Georg Trakl)
Verfremdungen, Groteskheit


Слайд 12Farben: rot, schwarz, gelb für Tod, Verfall oder ähnliches und blau

als Sehnsuchtsmetapher
Neologismen
Simultan- oder Reihungsstil (Beispiele: „Die Dämmerung“ von Alfred Lichtenstein, „Weltende“ von Jakob van Hoddis)
Transzendenzverlust

Es ist zu beobachten, dass in einigen Gedichte, wie z.B. „Weltende“ von Jakob van Hoddis, die äußere Form sehr traditionell ist, während der Inhalt allerdings sehr turbulent und bewegend ist. Form und Inhalt stehen daher im Widerstreit miteinander.

Слайд 13Bevorzugte Themen
Die wichtigsten Themen expressionistischer Gedichte sind
die Großstadt: „Die Stadt“,

„Der Gott der Stadt“ von Georg Heym, „Städter“ von Alfred Wolfenstein, „An die Verstummten“ von Georg Trakl, „Die Stadt“ von Alfred Lichtenstein

der Krieg: „Grodek“ von Georg Trakl, „Der Krieg“ von Georg Heym

Weltuntergang: „Weltende“ von Jakob van Hoddis, „Weltende“ von Else Lasker-Schüler, „Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen (Umbra Vitae)“ von Georg Heym




Слайд 14

Ich-Dissoziation (Ich-Verlust oder auch Ich-Zerfall): „Nachtcafè“ von Gottfried Benn, „Punkt“ von

Alfred Lichtenstein, „Verfall“ von Georg Trakl

die Ästhetisierung des Hässlichen.


Die Expressionisten nutzen viele Themen als Vehikel für eine Zivilisations- und Gesellschaftskritik.

Слайд 15Was den Ich-Zerfall als Merkmal der expressionistischen Dichtung betrifft, muss man

sagen, dass er mit dem Thema der Großstadt aufs engste verbunden ist. Das letztere ist bekanntlich naturalistischen Ursprungs. Beide Richtungen vertraten den Standpunkt, dass die Großstadt die Hauptursache für den Ich-Zerfall sei. Die großstädtische Umwelt dringe übermächtig auf den Menschen ein und mache ihn zum Opfer. Die Großstädte seien die Stätten des Elends. Eben in den Großstädten gebe es Irrenanstalten, Bettlerasyle, Bordelle und Leichenschauhäuser. Die großstädtische Situation wird ganz adäquat im Gedicht „Punkt“ von Alfred Lichtenstein wiedergegeben, wo es heißt:

Слайд 16 Die wüsten Straßen fließen lichterloh

Durch den erloschenen Kopf. Und tun mir weh.
Ich fühle deutlich, dass ich bald vergeh.
Dornrosen meines Fleisches, stecht nicht so.

Слайд 17 Die Dichter des Expressionismus bekunden eine besondere Vorliebe für das

Negative und Hässliche. Es werden Themen bevorzugt wie Wahnsinn und Selbstmord, Krankheit, Tod und Hinrichtung, die bis dahin in der Literatur Tabuthemen waren.

Слайд 18Georg Heym „Robespierre“

Er meckert vor sich hin. Die Augen starren
Ins Wagenstroh. Der Mund kaut weißen Schleim.
Er zieht ihn schluckend durch die Backen ein.
Sein Fuß hängt nackt heraus durch zwei der Sparren.

Bei jedem Wagenstoß fliegt er nach oben.
Der Arme Ketten rasseln dann wie Schellen.
Man hört der Kinder frohes Lachen gellen,
Die ihre Mütter aus der Menge hoben.

Man kitzelt ihn am Bein, er merkt es nicht.
Da hält der Wagen. Er steht auf und schaut
Am Straßenende schwarz das Hochgericht.
Die aschengraue Stirn wird schweißbetaut.
Der Mund verzerrt sich furchtbar im Gesicht.
Man harrt des Schreis. Doch hört man keinen Laut.

Слайд 19Das Gedicht „Krieg“ von August Stramm ist im Telegrammstil geschrieben:

Wehe wühlt
Harren starrt entsetzt
Kreißen schüttert
Bären spannt die Glieder
Die Stunde blutet
Frage hebt das Auge
Die Zeit gebärt
Erschöpfung
Jüngt
Der
Tod


Слайд 20Der expressionistische Telegrammstil setzt Kurzsätze, Ellipsen, einzelne Wörter und sogar Wortfetzen

in der Verszeile, aber auch Weglassen von Artikeln, Partikeln und verschiedenen Füllwörtern voraus. In ihm können auch Neuwörter sowie allerlei Konnotationen vorkommen. Er hat auch nichts gegen den Reihungsstil, der als Aneinanderreihung von kurzen Hauptsätzen ohne jeglichen logischen oder syntaktischen Zusammenhang zu verstehen ist, und Worthäufungen.

Слайд 21Wiener- und Berliner Expressionismus:

Manchmal wird auch zwischen einem Wiener und einem

Berliner Expressionismus unterschieden. Diese beiden Städte bildeten die Hauptzentren der Expressionisten, aber dennoch lassen sich dadurch teils feinere Unterschiede zum Beispiel zwischen Trakl, einem Wiener Expressionisten, und den übrigen Expressionisten erklären. Trakl setzt sehr stark auf Symbolik und Chiffrierung, seine Werke bleiben dem Leser häufig verschlossen. Ebenso treten in einigen Gedichten Trakls durchaus übernatürliche Erscheinungen auf.

Слайд 22 Als bekannteste Lyriker des dekadenten und links orientierten Expressionismus gelten

Gottfried Benn (1886—1956), Theodor Däubler (1876—1934), Albert Ehrenstein (1886—1950), Georg Heym (1887—1912), Jakob van Hoddis (1887—1942), Else Lasker–Schüler ( 1869—1945), Ernst Stadler (1883—1940), Georg Trakl (1887—1914), Franz Werfel (1890—1945) sowie Ludwig Rubiner (1881—1920) und Johannes Robert Becher (1891—1958).

Слайд 23Als wichtigste Dokumente expressionistischer Lyrik wurden bereits 1919 zwei Lyriksammlungen bekannt.

Es waren dies „Die Menschheitsdämmerung“ von Kurt Pinthus und „Die Kameraden der Menschheit“ von Ludwig Rubiner.

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