Слайд 1Die Besonderheiten der Literatur in den Jahren 1918-1933. "Neue Sachlichkeit", als
die Welt der neuen Zeit und der Lebensstil. Das Prinzip der Rationalisierung und seine Erscheinungsformen in der Kultur und der Kunst der Periode der relativen Stabilisierung
Слайд 2Plan
1. Weimarer Republik und Literatur der «Neuen Sachlichkeit». Historischer Hintergrund
2. Der
Begriff Neue Sachlichkeit
3. Die Besonderheiten der Literatur
4. Typische Literaturgattungen
Слайд 3 1. Weimarer Republik und Literatur der «Neuen Sachlichkeit». Historischer Hintergrund
der
Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918
die Entstehung der Weimarer Republik
1) Krisenjahre 1919 bis 1923
2) die Goldenen Zwanziger von 1924 bis 1928
3) die Weltwirtschaftskrise und der Untergang von 1929 bis 1933
Слайд 42. Der Begriff Neue Sachlichkeit
Der Begriff Neue Sachlichkeit ist eine
Stilbezeichnung für die Malerei und Literatur in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Definition
Neue Sachlichkeit bezeichnet eine in allen Bereichen der Kultur auftretende Strömung und damit auch eine Kunst- und Literaturrichtung in der Zeit der Weimarer Republik (1918–1933).
Слайд 5Der Begriff wurde 1925 von Gustav Hartlaub (1884-1963) anlässlich der von
ihm in der Städtischen Kunsthalle Mannheim Ausstellung "Neue Sachlichkeit, deutsche Malerei seit dem Expressionismus" geprägt.
Слайд 63. Die Besonderheiten der Literatur
Neusachliche Literatur hat jedoch auch ihre eigenen
Traditionen. Sie umfasste nicht nur neue Schreibtechniken. Es ging um eine den gesellschaftspolitischen Verhältnissen gemäße Literatur und Kunst, weshalb sich für nicht wenige Autoren mit der Ästhetik auch ein Gesellschaftsmodell verband, mit dem sie – häufig in aufklärerischer Absicht – auf die bis dahin einzigartige Politisierung und zugleich Radikalisierung sowie auf die Entstehung einer modernen Massenzivilisation reagierten. Dass die neusachliche Poetik eine urbane und großstädtische war, wurde stillschweigend vorausgesetzt. Ihr Bezugspunkt waren umfassende gesellschaftliche Modernisierungsprozesse. Die „Kälte“ der Neuen Sachlichkeit war nicht nur ein Zeichen der „kalten Welt“, um die es ging, sondern es war auch eine ästhetische Eigenschaft infolge der Schreibpraxis, wie Berichtform, der Abwesenheit des subjektiven Erzählers und Kommentators.
Слайд 7Sachlichkeit bedeutete: Sachliches, realitätsbezogenes Schreiben, nüchternes und emotionsloses Erzählen, Verzicht auf
Pathos bis zur Befreiung von allem Pathos, Verzicht auf Dekoratives und Ornamentales, Präzision, faktenorientierte Darstellung, Konzentration auf „Tatbestände“, Akzeptanz der Macht der Dinge, Sachen und Situationen das Postulat der wahrheitsgemäßen Darstellung, Objektivität durch Beobachtung, Abkehr vom Psychologisieren, von Gefühlen der Melancholie, Trauer usw., Ablehnung von „falschem“ Poetisieren, die Sache ganz aus sich heraus zu verstehen und bis zur letzten Konsequenz darstellen zu wollen.
Literatur der Neuen Sachlichkeit zeichnet sich durch „Tatsachenpoetik mit Gebrauchswert“ aus.
Слайд 8Die Hauptpersonen sind meistens einfache Menschen: Arbeiter, Sekretärinnen, Angestellte, auch Ingenieure
oder Arbeitslose.
Die Sprache war einfach und schnörkellos. Alles sollte leicht verständlich sein. Auch weniger gebildete Menschen sollten den Roman leicht verstehen können. Die Alltagssprache der Leser sollte wiedergegeben werden. So gibt es viele Dialoge, die auch den Dialekt der handelnden Personen wiedergeben. Die Literatur wurde so auch zu einem Massenmedium und machte damit einen Sprung in die Moderne.
Beliebt war die Montagetechnik. Dabei wurden zum Beispiel Zeitungsberichte oder Lieder in die Texte eingefügt.
Слайд 94. Typische Literaturgattungen
Die wichtigste Prosagattung der Epoche war der Roman. Er
entwickelte ganz neue Formen: Zeitromane und Weltkriegsromane, die die Wirklichkeit der Zeit darstellten. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unter anderem „Fabian“ von Kästner, „Kleiner Mann was nun“ von Fallada, Remarques „Im Westen nichts Neues“ und der rechtsextremistische Roman „Aufbruch der Nation“ von Schauwacker.
Der so genannte Zeitroman. In ihm werden die Lebensbedingungen der Menschen aus der Zeit, in der der Roman spielt, ganz genau geschildert. Er gibt also ein Porträt der Zeit wieder. Ein Beispiel ist "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque, in dem der Erste Weltkrieg thematisiert wird.
Слайд 10Weitere wichtige Bestandteile der Epik zu dieser Zeit waren die Reportageliteratur,
Fotodokumentationen, Montagen und Collagen. : („Der rasende Reporter“, „Krieg im Kriege“, „Friede mit Maschinen“). Diese Texte sind in journalistischem Stil geschrieben und besonders sachlich. Typisch sind die Reportagen von Egon Erwin Kisch. Eine Sammlung davon hat er in "Der Rasende Reporter"(1924)herausgegeben.
Die Bühne sollte als demokratisches Forum dienen, das Theater sollte bilden, die Menschen zum Denken anregen. Die Komödie, das Volksstück und das Zeitstück spielten in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit eine große Rolle. Es entstanden Stück wie „Der fröhliche Weinberg“ oder „Der Hauptmann von Köpenick“.
Слайд 11Verschiedene Theaterexperimente wurden durchgeführt. Erwin Piscator entwickelte die nach ihm benannte
Piscator-Bühne, deren Ziel darin besteht, die Handlung auf der Bühne ständig durch Gegenhandlungen auf der Simultanbühne, Einblendungen dokumentarischen Materials, Chören von Statisten zu erläutern und die Vorgänge zu kommentieren. In einer Zusammenarbeit zwischen Piscator und Brecht entwickelt Brecht das Konzept des epischen Theaters.
Слайд 121926 prägte Bertold Brecht den Begriff des Epischen Theaters. Typisch ist auch
das Kritische Volkstheater. Nun zeigt das Volkstheater zum einen das "Volk" auf der Bühne: Hauptpersonen waren nun Arbeiter, Handwerker, Kleinbürger. Thematisch werden oft politische und wirtschaftliche Probleme der Zeit aufgegriffen. Gesellschaftskritik wird geübt. Ein bekannter Autor dieser Art Theater ist Ödön von Horvath.
In diesem Zusammenhang sind Vortragslyrik für Kleinbühnen, Kabarett und Revue, sowie Gebrauchsliteratur zu nennen. Die wichtigsten Vertreter sind hier Tucholsky, Mehring und Kästner. Missstände der Zeit deckten auch die Gedichte auf, die Bertolt Brecht 1927 als Gebrauchslyrik bezeichnete.
Слайд 13Zeitschriften der Neuen Sachlichkeit waren „Der Scheinwerfer“ Essener Theaterzeitschrift (1927-1933 Hg.
Hannes Küpper, Dramaturg an den Essener Bühnen), „Querschnitt“, „Literarische Welt“.
Autoren der neuen Sachlichkeit
Bekannte Autoren der Neuen Sachlichkeit (die zum Teil aber vorher oder hinterher in einem anderen Stil schrieben) waren zum Beispiel Hans Fallada (z. B. "Kleiner Mann – was nun?" 1932), Lion Feuchtwanger ("Erfolg" 1930), Hermann Hesse ("Siddharta" 1922, "Der Steppenwolf" 1927), Erich Kästner ("Fabian", 1931), Hermann Kesten ("Josef sucht die Freiheit" 1927, "Der Scharlatan" 1932), Heinrich Mann ("Ein ernstes Leben" 1932), Erich Maria Remarque ("Im Westen nichts Neues" 1928), Joseph Roth ("Die Flucht ohne Ende" 1927), Kurt Tucholsky ("Schloss Gripsholm" 1931). Zu den bekannten Schriftstellerinnen gehört Vicki Baum, deren "Menschen im Hotel" 1929 ein großer Erfolg war.