Dada oder Dadaismus презентация

Dada oder Dadaismus war eine zugleich künstlerische und literarische Bewegung, die zunächst in der Schweiz aufkam und kurz darauf in ganz Europa und sogar in Amerika Verbreitung fand. Man spricht

Слайд 1DADAISMUS


Слайд 2 Dada oder Dadaismus war eine zugleich künstlerische und literarische Bewegung,

die zunächst in der Schweiz aufkam und kurz darauf in ganz Europa und sogar in Amerika Verbreitung fand. Man spricht von Zürich-Dada, Berlin-Dada, Hannover-Dada, Köln-Dada und sogar von Paris-Dada und von New-York-Dada. Gegründet wurde diese Bewegung im Jahre 1916 in Zürich, einem Sammelpunkt für Emigranten aus aller Welt, überwiegend Pazifisten und politische Flüchtlinge, als der Erste Weltkrieg bereits zwei Jahre in Europa tobte. Ihr Treffpunkt war „Cabaret Voltaire“, das von ihnen selbst eröffnet worden war. Der Name des Kabaretts war nicht zufällig, er spielte auf die Sarkasmen des Voltaireschen „Candide“ an.

Слайд 3Die neue Literaturbewegung ist im Grunde als Kunst- und Literaturrichtung aus

dem Expressionismus hervorgegangen und war eigentlich in vieler Hinsicht dessen Fortsetzung. Als Begründer des Dadaismus werden häufig Hugo Ball, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco und Hans Arp genannt.
Viele Literaturwissenschaftler erblicken im Dadaismus den Versuch, den Expressionismus bis zum Absurden zu steigern. Man nannte ihn sogar „eine snobistische Erfindung von Literaten“, die aus Ekel und Langerweile die künstlerische Anarchie und chaotische Gesetzlosigkeit verkündet habe. Hans-Joachim Willberg nennt den Dada sogar eine Dichtung ohne Sinnzusammenhang und Sprachlogik, verweist aber zu Recht darauf, dass er kein bleibendes Werk hinterlassen habe.

Слайд 4Viele Literaturforscher weisen darauf hin, dass der Dadaismus das Äußerste an

Wert-, Wort- und Sprachauflösung geleistet habe. Viele Forscher sehen im Dada eine Revolte gegen die Kunst von Seiten der Künstler selbst, die die Gesellschaft ihrer Zeit und deren Wertesystem abgelehnt hätten. Sie versuchen zu ergründen, was der Begriff „Dada“ bedeutet und stellen darüber sich selbst widersprechende Vermutungen an. Die einen hören daraus das Gestammel kleiner Kinder heraus, die anderen interpretieren ihn als das französische Wort, das „Steckenpferdchen“ bedeutet. Die dritten leiten diesen Begriff aus dem damals modischen Haarwaschmittel namens „Dada“ her.


Слайд 5Die Dadaisten selbst verstehen diesen Begriff als etwas völlig Undefinierbares. Er

bedeutet den totalen Zweifel an allem, an allen Idealen und Normen. Sie verneinten jegliche Ideologie und weigerten sich, sich als Vertreter des „Dadaismus“ zu verstehen, denn jeder „Ismus“ repräsentiere eine Ideologie oder Stilrichtung. Der Dadaismus bezweifelt die gesamte bisherige Kunst, indem er alles satirisch überspitzt und unsinnige Wörterhäufungen zustande bringt..

Слайд 6Hugo Ball gilt als Erfinder sinnfreier Lautgedichte, die in den fünfziger

und sechziger Jahren in Deutschland und Österreich sich großer Beliebtheit erfreuten, vor allem unter den deutschen „Konkreten Poeten“ und den österreichischen Dichtern aus der „Wiener Gruppe“. Im Lautgedicht wurde das Wort völlig sinnentleert, indem es in Laute zerlegt wurde. Dieses Verfahren betrachteten die Dadaisten als Reaktion auf den sprachlichen Missbrauch und die Perversion ihrer Zeit

Слайд 7Mit ihren Simultangedichten wollten sie ihre Reaktion auf die ohrenbetäubende Geräuschkulisse

der modernen Welt veranschaulichen. Die vermeintliche Unlogik ihrer Texte richtete sich gegen Krieg und untertäniges Bürger- und Künstlertum jener Zeit. Das letztere war für die Dadaisten eine blanke ideologische Lüge oder fade Dekoration, die es durchaus verdiente niedergerissen zu werden, denn sie war Ausdruck einer Untertanen- und Apologetenkultur. Sie hatten jeglichen Glauben an die geistige Umgestaltung und den „neuen Menschen“ eingebüßt. Ihre Auftritte hatten trotzdem ausgesprochen pazifistischen Charakter.

Слайд 8Hugo Ball „Karawane“ 

jolifanto bambla o falli bambla
großgiga mpfa hablahorem
egiga goramen
higo bloiko russula huju
hollaka hollala
anlogo bung
blago bung blago bung
bosso fataka
u üü ü
schampa wulla wussa olobo
hej tatta gorem
eschige zunbada
wulubu ssubudu uluwu ssubudu
tumba baßumf
kusa gauma
ba—umf

Слайд 9 Der Berlin-Dada nahm extremste Formen an. Richard Huelsenbeck, Walter Mehring,

Autor satirischer Kabarettexte, und Raoul Hausmann, Theoretiker der Bewegung, griffen mit Begeisterung die dadaistische Nonsens-Kunst auf. Bald gesellte sich ihnen Johannes Baader hinzu, der sich „Oberdada“ nannte und sich sehr aggressiv benahm. Die Berliner Dadaisten zogen entschieden gegen ideologisches Blendwerk und Militarismus zu Felde, indem sie mit provokativen Ausstellungen und Veranstaltungen an die Öffentlichkeit traten. Sie bedienten sich der Fotomontagen und Collagen und schufen damit völlig neue Kunstwerke. Darüber hinaus verwendeten sie das Prinzip von so genannten Militärgedenk-Dienstblättern.

Слайд 10Damit wollten sie das bürgerliche Publikum verhöhnen, provozieren und sogar schockieren.

Neue Wege schlug man auch mit der Dichtung ein. Man entwickelte die Lautgedichte der Züricher weiter. Wer sich über den Berliner Dada, aber auch den der ganzen Welt informieren möchte, der könnte aus dem Sammelband „Dada-Almanach“ von Richard Huelsenbeck viele interessante Ideen schöpfen.
In Berlin wurden 12 Matineen veranstaltet, in denen das Publikum als Idioten beschimpft wurde. 1920 fand in Berlin die Erste Internationale Dada-Messe statt, auf der als eines der Hauptthemen der Hass gegen jede Autorität gewählt wurde.

Слайд 11Hauptfigur des Hannover-Dada war Kurt Schwitters, der in den Kreis der

Berliner Dadaisten nicht aufgenommen wurde. Er nannte seine Kunst mit dem Wort „Merz“, das er aus dem Wort „Commerzbank“ herausnahm. Wie die anderen Dadaisten predigte er auch Antikunst. Seine Lautgedichte erinnerten an die der Zürcher Dadaisten. Er entwickelte seine eigene dichterische Theorie, deren Logik er als „Schwitters-Logik“ bezeichnete. Hauptprinzip dieser Logik war folgende Idee: “Nicht das Wort ist ursprünglich Material der Dichtung, sondern der Buchstabe“. Das Wort verstand er als eine Zusammensetzung von Buchstaben, Klang, Bezeichnung und Träger von Gedanken und Assoziationen.


Слайд 12Schwitters war ein talentierter allseitiger Künstler: Maler, Komponist und Dichter. Alle

Kunstformen sollten nach ihm zur Einheit verschmelzen. Im Gegensatz zu anderen Dadaisten verneinte er die Einbeziehung des Zufalls in die Kunst, denn es gebe keine Zufälle. Eine Tür könne zufallen, aber das sei kein Zufall, sondern ein bewusstes Erlebnis der Tür, die Tür, die Tür, der Tür.
Er gestaltete einen Raum, den er „Merzbau“ nannte. Der Raum bestand aus zahlreichen kleinen Hohlräumen, die völlig verschieden aussahen und die er „Höhlen“ nannte. Darin gab es beispielsweise eine Arp-Höhle dem Zürcher Dadaisten zu Ehren.

Слайд 13„An Anna Blume“  Kurt Schwitters,

O, du, Geliebte meiner siebenundzwanzig Sinne, ich
Liebe dir! – Du deiner dich dir, du mir….
Weißt du es, Anna, weißt du es schon?
Man kann dich auch von hinten lesen, und du, du
Herrlichste von allen, du bist von hinten wie von
vorne: „a-n-n-a.“
Rindertalg träufelt streicheln über meinen Rücken.
Anna Blume, du tropfes Tier, ich liebe dir!

Слайд 14Die Hauptleistung des Dadaismus bestand in erster Linie in der Zusammenführung

verschiedener Künste zu einem einheitlichen künstlerischen Geschehen, das anarchisch in sich einschloss: Tanz, Musik, Kabarett, Literatur, Rezitation und verschiedene Genres der bildenden Kunst wie Bild, Graphik, Fotomontage, Collage und Bühnenbild. Die zweitwichtigste Leistung des Dadaismus war die Entdeckung des Zufalls als schöpferisches Prinzip.
Positiv wird auch die beständige Suche der Dadaisten nach neuen Erfahrungen, ihr grotesker Humor und die Ironie, die den Künstler ermöglicht, „Sinn im Unsinn“ zu finden.
 


Слайд 15Zu den bedeutenden Dadaisten im deutschsprachigen Raum zählen folgende Autoren: Hans

Arp (1886—1966), Johannes Baader (1875—1955), Johannes Theodor Baargeld (1892—1927), Hugo Ball (1886—1927), John Heartfield (1891—1968), Max Ernst (1891—1976), Richard Huelsenbeck (1892—1974), Raoul Hausmann (1886—1971), Hannah Höch (1889—1978).

Слайд 16„Sekundenzeiger“ von Hans Arp
 dass ich als ich
ein und zwei ist
dass ich

als ich
drei und vier ist
dass ich als ich
wie viel zeigt sie
dass ich als ich
tickt und tackt sie
dass ich als ich
fünf und sechs ist
dass ich als ich
sieben acht ist
dass ich als ich
wenn sie steht sie
dass ich als ich
wenn sie geht sie
dass ich als ich
neuen und zehn ist
dass ich als ich
elf und zwölf ist
 

Слайд 17Maler, Bildhauer, Dichter Hans Arp
1886 wird als Sohn eines Zigarrenfabrikanten

geboren.
1904 veröffentlicht Arp während seines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Straßburg seine ersten Gedichte.
1904-1908 studiert er in Weimar und in Paris bildende Kunst.
1911 ist Arp Mitbegründer der Künstlervereinigung "Moderner Bund" in der Schweiz.  1913 veröffentlicht Arp Artikel in der expressionistischen Zeitschrift "Der Sturm" in Berlin.
1916 illustriert Arp Tristan Tzaras (1896-1963) "25 Gedichte". 


Слайд 18 Arp gehört zu einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im

Café Voltaire in Zürich treffen, um ihre pazifistische Einstellung öffentlich zu äußern. Diese Gruppe, zu der neben Tzara auch Hugo Ball (1886-1927) und Richard Huelsenbeck (1892-1974) gehören, begründet die Dada-Bewegung in der Schweiz und veranstaltet regelmäßig ein Kabarett, in dem Künstler ihre dadaistischen Werke vorstellen.

1919 zieht Arp nach Köln. Hier schließt er Freundschaft mit  Max Ernst und Johannes Baargeld (1892-1927). Mit beiden Künstlern steht Arp für den "Kölner Dadaismus", der sich durch politisch-provokante Arbeiten auszeichnet. Gemeinsam geben sie die marxistisch orientierte Satire-Zeitschrift "Der Ventilator" heraus.


Слайд 19
1923 beginnt Arp die Zusammenarbeit mit dem in Hannover lebenden Dadaisten

Kurt Schwitters (1887-1948). Arp verfaßt Beiträge für die Zeitschrift "Merz".  Er zieht nach Paris und nimmt dort an der ersten Gruppenausstellung der Surrealisten teil.
1940 werden von den Nationalsozialisten Arps Werke als "Entartete Kunst" betrachtet und verboten. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs flieht Arp nach Grasse (bei Nizza) in den unbesetzten Teil Frankreichs.
1966 stirbt: Hans Arp in Basel.




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